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Symptome von Neurodermitis
Typische Symptome von Neurodermitis sind trockene, rissige Hautstellen, die sich schnell entzünden und stark jucken.
Neurodermitis

Symptome von Neurodermitis

Die Symptome von Neurodermitis sind von Patient zu Patient verschieden. Unter anderem hängen sie davon ab, ob eine akute oder chronische Form der Neurodermitis vorliegt. Außerdem können die Symptome auch altersabhängig unterschiedlich sein. Im frühen Säuglings- bis hin zum Kleinkindalter entstehen Ekzeme überdurchschnittlich häufig am Kopf und im Gesicht. Bleibt die Hauterkrankung über die Pubertät hinaus bestehen, verändern sich die Symptome meist mit dem Alter des Patienten. Eher selten entwickeln Patienten erstmals im Erwachsenenalter eine starke Form der Neurodermitis, meist dann, wenn beruflich bedingte Außenfaktoren durchgehend provokative Trigger auf die Haut ausüben.

Hautbild von Patienten mit Neurodermitis im Erwachsenenalter

Die stärksten Symptome von Neurodermitis zeigen sich in einer Veränderung des Hautbildes. Weil die Hautbarriere gestört ist, kommt es zunächst zu trockenen, rauen Stellen, die sich rasch entzünden und infolgedessen ein rötliches Erscheinungsbild aufweisen. Typisch für Neurodermitis ist der starke Juckreiz an den betroffenen Hautstellen.

Obwohl sich Neurodermitis individuell zeigt, entwickeln sich Ekzeme bei Erwachsenen häufig in den Kniekehlen, den Armbeugen und Ellenbogen, sog. Beugenekzeme. Die Haut ist in diesen stets bewegten Arealen meist besonders anfällig und neigt zu Rötungen und Schuppungen.

Eine Sonderform ist die pruriginöse Form der Neurodermitis. Hier entwickeln sich harte Papeln und Knötchen, die mit einem starken Juckreiz einhergehen. Infolge der prurignösen Form, aber auch einzeln auftretend, entsteht ein zunehmend gröberes Hautbild. Durch die stetigen Entzündungen entwickeln viele Betroffene sichtbare Hautverdickungen an den betroffenen Stellen, sog. Lichenifikation. Solche Hautverdickungen zeigen sich häufig auch im Nacken- und Brustbereich sowie an den Schultern.

Begleitende Symptome und mögliche Komplikationen bei Neurodermitis

Bei Patienten mit Neurodermitis ist das Immunsystem durchgehend auf eine Abwehrreaktion vorbereitet. Bereits kleine Veränderungen im Lebensstil, wie beispielsweise ein Wechsel der Seife, des Waschmittels oder ein eng anliegendes Kleidungsstück, können neue Reizungen und damit einen Neurodermitits-Schub auslösen. Viele Neurodermitis-Patienten entwickeln ein dyshidroformes Ekzem, welches sich durch juckende Bläschen und erhöhte Schweißbildung an den Händen und Füßen zeigt.

Neurodermitis ist für viele Betroffene ein Teufelskreis. Die ohnehin gestörte Hautbarriere ist besonders anfällig für das Eindringen von Bakterien und Viren. Der starke Juckreiz sorgt für einen heftigen Drang zu kratzen. Das Kratzen zerstört die anfälligen Hautareale zusätzlich und kann zu Infektionen führen. Denn unter den Fingernägeln befinden sich bei jedem Menschen eigentlich harmlose Erreger, die für Menschen mit Neurodermitis allerdings gefährlich werden können, wenn Sie durch die Hautbarriere eindringen. Die Leitlinie Neurodermitis verweist exemplarisch auf Komplikationen der bakteriellen, viralen oder mykotischen Infektion.

Sabrina Mandel